Montag, 18. Juli 2011

Die letzten Tage in Deutschland

Es ist schon komisch muss ich sagen. Dieses Gefühl, bald alles hinter sich zu lassen, lässt mich nicht mehr los. Ich habe noch gute elf Tage und dann bin ich weg. Weg von meiner Heimat, weg von meinen Freunden und weg von meiner Familie. Die Zeit läuft und läuft und läuft. Meine Vorbereitungen laufen ebenfalls auf Hochtouren. Mein Visum habe ich beantragt, einen Rucksack gekauft und geimpft bin ich auch schon. Jetzt fehlt nur noch das Netbook und viele kleine Erledigungen.
Es ist Zeit geworden die letzten Tage zu planen. Einen genauen Stundenplan arbeite ich mir nicht aus, aber was noch erledigt werden muss, wird auf die restlichen Tage verteilt. Im Hinterkopf lauert immer der miese Gedanke etwas Wichtiges zu vergessen.
Das übertüncht sogar die Hoffnungen, Gedanken und Pläne für Indien - jedenfalls für's erste. Irgendwie fühlt es sich ziemlich komisch an: Ich bin zwar noch nicht weg, aber richtig hier bin ich auch nicht mehr. So kommt es mir zumindest manchmal vor. Denn wenn ich aus Indien wiederkomme wird sich auch meine Heimat verändert haben. Steyerberg, Nienburg, die meisten meiner Freunde zieht es jetzt nach dem Abi in die verschiedensten Richtungen. Jeder geht seinen Weg, wie das so ist nach der Schule ist. Und hier in Deutschland kann ich nicht mehr viel machen. Alles was mir bleibt ist den letzten Bruchteil von Tagen zu genießen, Adieu zu sagen und nicht völlig von der Bildfläche zu verschwinden.
 Und das macht eigentlich keinen Spaß, gehört aber eben auch dazu für ein Jahr nach Indien zu gehen.

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