Donnerstag, 19. Januar 2012

Die Kinder, um die sich niemand kümmert(2)


Vielen indischen Kindern geht es dreckig. Eine Freiwillige berichtet davon.

Jedes fünfte Kind auf der Welt lebt in Indien. Die Hälfte von diesen 350 Millionen Kindern ist unterernährt. Jedes fünfte Kind in Indien geht nicht zur Schule und jedes zehnte Kind muss arbeiten. Täglich sterben 3000 Kinder an den Folgen von Unterernährung. Im Land mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate auf der Welt müssen viele Kinder bitterste Armut ertragen. Meret (20) aus Deutschland arbeitet in einer Zeltschule und berichtet davon.

An vielen Plätzen in ganz Indien raffen sich umherziehende Familien in Slum-ähnlichen Siedlungen zusammen. Diese Familien sind bitterarm. Sie leben in Zelten und tragen ihr ganzes Hab und Gut mit sich herum. Die Kinder dieser Familien besuchen meist nicht die Schule, deshalb hat FSL India(Field Services and Intercultural Learning) an sechs Plätzen in der Gegend von Kundapur Zeltschulen eröffnet. Dort versuchen Freiwillige mit FSL Mitarbeitern den Kindern das beizubringen, was sie in der Schule versäumen. Meret ist weltwärts-Freiwillige und eine dieser Zeltschullehrerinnen. 

Wer einmal gesehen hat, wie die Familien in den Zeltsiedlungen hausen, vergisst das nicht: Auf zwei mal zwei Metern leben fünf Kinder und zwei Erwachsene zusammen. Die Kinder tragen zerrissene Kleidung, haben Läuse auf dem Kopf und Wunden an den Füßen. Oft läuft ihnen auch die Nase, weil sie jetzt in den Wintermonaten nicht warm genug schlafen. Die Kinder, die teilweise auf Baugelände wohnen ziehen sich ständig Wunden zu. „Es muss schon was ziemlich schlimmes sein, damit die Eltern mit den Kindern zum Arzt gehen“, sagt Meret: „Die Eltern haben wohl auch nicht die Möglichkeit, nicht das Geld, nicht die Zeit und nicht den Kopf dafür, die sind ja ständig arbeiten. Da muss man halt Abstriche machen“. Deswegen haben Merit und die anderen ZeltschullehrerInnen Thermometer gekauft. „Viele kommen morgens mit Fieber zu uns. Wir würden ansonsten gar nicht wissen, wie ernst die Lage ist“, erzählt sie. 

Die Hygienesituation in den Zeltsiedlungen ist kritisch. In der einen Siedlung wird zwar jeden Tag sauberes Wasser geliefert. „Das Wasser zum waschen kommt in schwarze Tonnen, die aber dreckig sind und das Wasser grünlich färben. Das Trinkwasser ist sauberer. Allerdings auch nicht so sauber, dass ich das trinken könnte“, meint Meret: „Ich weiß nicht, ob das Wasser ausreicht, dass sich jeder einmal am Tag duschen kann“. In anderen Zeltschulen wird das Wasser aus dem öffentlichen Brunnen im nächsten Dorf geholt, oder sogar aus einem kleinen Fluss, in dem sich in der Trockenzeit die Seife staut. „Wenn du für Wasser weit laufen musst, überlegst du dir zweimal, ob du dich duschst oder dich wäschst. Manche Mütter scheuen sich nicht Wasser zu holen, andere haben keine Lust dazu“, sagt Meret: „Deshalb kümmern wir uns um die Hygiene mindestens genauso viel, wie um das schulische lernen. Wir putzen jeden Tag mit den Kindern die Zähne und schneiden Finger- und Fußnägel. Wenn genug Wasser da ist, waschen wir Hände, Arme und Gesicht. In einer Zeltschule können wir die Kinder sogar einmal pro Woche duschen“. Einmal musste Meret ein Kleinkind waschen, dass mit zum Unterricht gebracht wurde, weil es so sehr nach Urin gestunken hat. Die Kleidung der Kinder wird meist nicht richtig gewaschen, sodass viele Kinder Hautkrankheiten haben.

Die Kinder aus den Zeltsiedlungen gehen aus verschiedenen Gründen nicht zur Schule. Die einen kommen aus einem anderen Bundesstaat und können deshalb kein Kannada sprechen. Die anderen sind Kinder von Fischern, die nur zeitweise arbeiten und keinen festen Wohnsitz haben. „Die Familien wissen nie genau, wie lange sie noch an einem Ort bleiben“, sagt Meret. Offiziell besteht in Indien Schulpflicht. Das heißt, dass staatliche Grund- und Mittelschulen kostenfrei sind und oft meistens sogar Schuluniform und Schulbücher kostenlos zur Verfügung stellen. Nur kleinere Kosten für zum Beispiel Stifte und Hefte müssen selbst gedeckt werden. Jedoch wird die Schulpflicht nicht kontrolliert und in jedem zehnten Fall nicht eingehalten. Jedes zehnte Kind in Indien kann die Schule deshalb nicht besuchen, weil es arbeiten gehen muss. Es ist ein Teufelskreislauf: Die Kinder der Armen müssen arbeiten und können deshalb die Schule nicht besuchen. Später sind sie ungebildet, bekommen keinen vernünftigen Job und bleiben arm. Zu den häufigsten Kinderarbeiten von Merets Schülern gehören auf dem Fischmarkt helfen, Haushaltsarbeiten in anderen Familien machen, bei Großveranstaltungen in der Küche arbeiten oder Straßenarbeiten. „Wenn keine Arbeit für die Kinder da ist, werden sie zum Betteln geschickt“, sagt Meret: „Oder sie müssen auf ihre kleinen Geschwister aufpassen, dann können sie auch nicht zur Schule gehen“. 1,50€ verdient ein Kind beim Betteln pro Tag. Zum Vergleich: In Indien leben 500 Millionen Menschen von unter 99ct pro Tag und somit unterhalb der internationalen Armutsgrenze. „Einmal haben wir zwei Kinder gefragt, warum sie sich von dem erbettelten Geld kein Mittagessen kaufen“, erzählt Meret: „Dann bekommen wir Schläge, antworteten sie.“ Ob sich da schon mal ein Kind gegen aufgelehnt hat? „Weiß ich nicht“, meint Meret: „Aber die Kinder zu schlagen, ist in Indien normal und in diesen Schichten erst recht. Die Kinder könnten von zuhause weglaufen, aber das macht ihre Lage nur schlimmer“.

Die meisten von den Kindern aus den Zelten sind schon mal zur Schule gegangen. „Die meisten Eltern sagen auch, dass die Kinder später wieder zur Schule müssen und sind froh, wenn wir kommen“,sagt Meret: „Aber wenn man bedenkt, dass die Größeren ständig auf die Kleinen aufpassen müssen und die Familie weiter umherzieht. Wer weiß wie es wirklich wird!“ An Weihnachten sind viele Familien für ein paar Tage zurück in ihre Heimatdörfer gereist. Anstatt der einen Woche Weihnachtsferien, waren die meisten Kinder aber drei oder vier Wochen nicht da. „Das zeigt, dass die Eltern kein sehr großes Interesse daran haben, dass die Kinder regelmäßig zur Schule gehen“, meint Meret.

Am Alkohol haben manche Eltern sehr wohl Interesse. „Alkohol ist in jeder Zeltschule ein Problem. Das ist aber von Familie zu Familie unterschiedlich“, erzählt Meret: „In einer Zeltschule gibt es zwei Mädchen, die ihrer alleinerziehenden Mutter jeden Tag eine Flasche Alkohol vom Betteln mitbringen. Was die Kinder beim Betteln erwirtschaften, wird größtenteils wieder versoffen. Hinterher haben die Eltern dann kein Geld, um den Kindern Medizin oder Schulhefte zu kaufen“. Einmal haben Meret und eine andere Lehrerin gesehen, wie ein vielleicht zweijähriges Mädchen eine leere Alkoholflasche in der Hand hielt. Sie haben die Kleine gefragt, was sie da in den Händen halte. Das Mädchen meinte, das wäre ihre Puppe.
Im September gab es einen Zwischenfall mit einem Betrunkenen in der Zeltschule. Meret erinnert sich: „Der Onkel von einem Kind hat für ein wenig Geld ein Zelt als Klassenraum gebaut. In den Tagen danach kam er aber immer wieder an, war jedes Mal betrunken und wollte mehr Geld von FSL haben. Als wir ihm nichts geben wollten ist er irgendwann ausgerastet und hat das Zelt wieder abgerissen. Eine Woche später hat er seine Nichte zusammengeschlagen und allen anderen Kindern gedroht, dass er sie umbringe, wenn sie noch mal zur Zeltschule kämen“.

Doch man sehe kleine Fortschritte, meint Meret: „Die kleinen machen Fortschritte in englischen Wörtern, Größere haben Lesen, Schreiben und Rechnen durch die Zeltschule gelernt und zwei Schüler wurden eingeschult, seit ich hier bin“. Ein Schüler davon habe sich innerhalb eines Jahres in der Zeltschule Kannada lesen, schreiben und sprechen beigebracht. Wenn die Schüler jeden Tag kommen, sei der Lernprozess am besten. „Unser Unterricht ist nicht zu vergleichen mit dem, den ich in meiner Grundschulzeit hatte“, sagt Meret: „Aber ich war auch mit gleichaltrigen Schülern in einer Klasse und auf meinem Nachbartisch lag kein schreiendes Kleinkind“. Das Alter der Schüler reicht von zwei bis fünfzehn. Deshalb sei der Unterricht mehr auf spielend lernen aufgebaut. 

Ob sie manchmal Zweifel an ihrer Arbeit habe? „Das ist schwierig. Ob alles so nachhaltig ist, weiß ich nicht. Solange wir hier sind und uns ins Zeug legen, ist das ja alles ganz gut. Aber wenn wir weg sind, wer weiß was bleibt?“ sagt Meret nachdenkend. Manchmal kommt sie in die Zeltsiedlung, will ein Kind zum Unterricht abholen und muss feststellen, dass die Familie über Nacht weiter gezogen ist. „Wir müssten viel mehr mit den Eltern arbeiten, aber da haben wir einfach keine Zeit für. Eigentlich sollten wir Hilfe zur Selbsthilfe geben. Manchmal frage ich mich aber, ob das, was wir machen, nicht schon mehr als nur Hilfe zur Selbsthilfe ist. Und ob nicht eigentlich die Familien selber mehr machen müssten“, sagt sie. 

Für die nahe Zukunft hat Meret schon Pläne. Sie hat in Stuttgart ein bisschen Geld gesammelt und will damit ein paar Ausflüge mit den Kindern machen: „Für die meisten ist es schon voll cool, wenn sie mal aus ihrer gewohnten Umgebung rauskommen. Im September waren wir mit einer Zeltschule am Meer. Zwei der Mädchen, haben zum ersten Mal in ihrem Leben das Meer gesehen, obwohl es nur eine halbe Stunde mit dem Bus entfernt ist“. Vielleicht geht es diesmal nach Murdeshwara, zur größten Shiva-Statue der Welt.
Es sind diese kleinen Freuden, die sie den Kindern macht und das bisschen Liebe und die Aufmerksamkeit, die sie ihnen jeden Tag geben kann. Das, weiß sie, wird nach ihrem Freiwilligenjahr nicht umsonst gewesen sein. Und immerhin, ein paar Schicksale, die ohne sie vielleicht anders verlaufen wären.


Quellen: UNICEF, CIA-Factbook, FAZ-online

Gefahren im Small Office


 Das Small Office, mein Arbeitsplatz, ein Vierzimmerhaus mit Bad und Küche, steckt voller Gefahren. Stromausfälle und Stromschocks zähle ich nicht dazu, obwohl man bei letzterem auch aufpassen sollte. Steckdosen und Stecker sind längst nicht so sicher wie in Deutschland – da kriegt man schon mal einen gewischt!
Der Höhepunkt der letzten Woche war der Auftritt einer ca. zwei Meter langen Ratten-fressenden Schlange. Nachdem wir zuvor ungewöhnliche Gequicke aus Richtung Dachboden vernommen hatten, erblickten wir später in den Dachbalken der Abstellkammer den Teil einer gelb-bräunlichen Schlange. Wir vermuteten, dass die Schlange die Maus wohl mit einem Genickbiss getötet hat, nachdem sie sie gepackt hatte. Samt Beute versuchte sie auf's Dach zu flüchten. 
Das Adlerauge erkennt die Schlange auf diesem Foto!

Wir begeisterten Freiwillige rannten natürlich alle nach draußen, um das Spektakel des Tages zu sehen. Fast wären uns die Augäpfel herausgesprungen, als sich plötzlich ein Seeadler einen Meter über die Schlange senkte, zum Angriff bereit. Das hat der Seeadler allerdings auch bemerkt und ist sofort wieder abgeflogen. (Das waren wohl ein paar zu viele „Hol die Kamera raus!“- , „Alter film das!“- und „Wie heftig, man!“-Rufe unsererseits aus).
Spike beim Fressen

Wieder in der Abstellkammer, baumelte uns eine tote Ratte entgegen, die dann innerhalb von zwei Minuten im Schlangenrumpf verschwand. Am Abend danach hatte Bassu(FSL Mitarbeiter, der im Small Office schläft) noch mal das Vergnügen und bemerkte, wie er auf einmal nicht mehr alleine in seinem Schlafzimmer war. Er hat die Nacht dann im Big Office verbracht. Seitdem haben wir Spike, wie wir die Schlange getauft haben niemals wieder gesehen. Einen Tag später hat es auf dem Dachboden noch mal ordentlich gequikt, aber ob Spike schon über alle Berge ist oder nach zwei Mäusen einfach nur auf dem Dachboden chillt, wissen wir nicht. 
Vielleicht war es auch der schwedische Käse, der die Mäuse angelockt hat. Ein Schmaus war er ja.

Mäuse gibt es hier immer noch. Neulich konnte ich Caro, Lisa und Anna-Lena aus dem Environmental Education einen schönen Schrecken einjagen (- ob es wirklich Schrecken oder nur Gekreische war weiß ich nicht). Ich habe einen Mäuseschwanz im Datenschrank gesehen und fragte, ob sie mal 'ne Maus sehen wollen. Wie im Film ist die Maus aus dem Schrank gesprungen und wie im Film haben alle Mädchen auf ihren Zehenspitzen getanzt und schrill gekreischt (ob ich auch auf den Zehenspitzen getanzt bin, weiß ich nicht mehr, aber geschrien hab ich definitiv nicht!).
Unsere Office Katze, genannt PleasTryAgain und geliegt von Arthur, dem Franzosen im Environmental Education Projekt freut sich normalerweise auch über Mäuse. Dashalb kriegen wir die normalerweise nicht so oft zu Gesicht.
Zu allem Überfluss habe ich vor kurzem mein zweites Notizbuch hier im Office verloren. Ärgerlich, weil ich zu verpeilt war und es irgendwo liegen gelassen habe, aber verwunderlich, da es seitdem nicht mehr aufgetaucht ist. Ich frage mich, wo es sein könnte.

Turtle Superstar!



Das Eco Tourism Projekt, in dem ich arbeite, ist eng mit dem Sea Turtle Conservation(STC) Projekt verknüpft. Das STC Projekt macht Präventionsarbeit an den Küsten um Kundapur, um möglichst viele Schildkröteneier zu beschützen. Die Strände um Kundapur sind nämlich Brutstellen für Schildkröten. Jedes Jahr von Oktober bis März kommen Seeschildkröten hierher und legen ihre Eier ab. Der Bestand der Seeschildkröten geht jährlich zurück, weil der Mensch zu sehr in ihren Lebensraum eingedrungen ist. Schildkröten verfangen sich in Netzen, werden von Booten angefahren, krepieren an verschlucktem Plastik oder werden schon als Ei von Menschen oder Tieren gegessen.

Deshalb ist es für die Spezies umso wichtiger, dass es möglichst viele neue Schildkröten ins Meer schaffen. Die Schildkröten müssen einen ca. 100 Meter langen Kriechmarsch schaffen, bevor sie zum ersten Mal im Meer schwimmen können. Dabei sind sie Gefahren wie Hunden, Krähen und Seeadlern ausgesetzt. Von 100 Schildkröten schafft es durchschnittlich eine ins Meer. Das STC Projekt kümmert sich darum, dass die Eier geschützt werden und dass die frisch geschlüpften Schildkröten einen sicheren Weg ins Meer finden.
Im Dezember sind die ersten Schildkröten geschlüpft. Insgesamt waren es 34. Das STC Projekt arbeitet mit lokalen Fischern zusammen. Diese kriegen, wenn sie Eier finden, für jedes Ei fünf Rs. Im Gegenzug, geben sie die Eier zur Kontaktperson oder zum geschützten Nest. Wenn die Schildkröten schlüpfen packt die Kontaktperson sie in ein flach befülltes Gefäß mit Wasser und setzt sie nach spätestens einem Tag am Meer aus und passt auf, dass sie gut im Meer ankommen.
Das Schildkrötennest


Müllabfuhr in Kundapur!


Lockeres Treffen vor'm Tempel.

Lisa und Caro aus dem Environmental Education Projekt und ich haben uns mal Gedanken darüber gemacht, wie man die Müllsituation in Kundapur verbessern könnte. Eine öffentliche Müllabfuhr gibt es hier nämlich nicht. Die Müllabfuhr wird von Selbshilfegruppen organisiert, die aus Bürgern bestehen. Um uns einen Überblick über die Müllentsorgung zu verschaffen, haben wir uns mit einer getroffen.
Sie haben uns sogar Einblick in ihre Abhollisten gewährt.

Kochen im Small Office


Dieser junge Mann, genannt Niko, freut sich auf sein Essen.

Neulich haben wir im Small Office Kartoffeln gekocht und die mit einem Tsatsiki ähnlichen Joghurt zum Mittag gegessen. Es war so lecker mal wieder etwas heimisches zu essen; wir konnten kaum genug davon kriegen. Voller Tatendrang haben Niko und ich uns danach aufgemacht und eine Pfanne gekauft. (Erst danach ist uns aufgefallen, dass wir damit eigentlich nur Rührei und Pfannkuchen machen können). Zwei Teller und Gabeln und ein Messer kamen noch dazu. Ab jetzt fühlen wir uns wie die Könige, wenn wir uns zum zweiten Mittag noch ein Rührei oder nachmittags Pfannkuchen machen. Haferschleim mit Bananen und Grantapfel ist allerdings auch ziemlich gut.
Tzaziki-Köchinnen
Unsere Kochplatte, oder Kochkrücke.
Kochutensilien, inklusive Miniameisen oder Cerealien.
Man möchte meinen, wir machen hier für irgendwas Werbung,...
...doch wir freuen uns einfach nur über Bananen-Schoko-Pfannkuchen!

Meine Rolle als Affe (Teil zwei)


Bei unserer einzigen Probe, der Generalprobe, ging es drauf und drüber!

Im Rahmen eines Informationstages für Schüler haben wir Freiwillige aus Kundapur ein kleines selbst ausgedachtes Theaterstück aufgeführt. Der Tag ging um die Natur, um Umweltschutz und um die Tierwelt. Passend dazu lieferten wie ein Stück in dem ein umwelt verschmutzender Geschäftsmann nach einem Tsunami von Delfinen gerettet wird und sich eines besseren besinnt. Caro, die aufgrund ihrer Fußverletzung eingeschränkt war, hat die Regie übernommen. Der Rest der Freiwilligen wurde zusammen mit Manjula und Charlene, zwei FSL-Mitarbeiterinnen, auf Szenen und Rollen eingeteilt. Ich habe mich in der Affenrolle bemüht.
Unsere graziösen Delphine...
...und meine Affen-Wenigkeit.

Erste indische Geburtstagsparty



Integriert, wie wir sind, wurden wir von unserem Fitnesstrainer zur Geburtstagsparty seines einjährigen Sohnes eingeladen. Niko, Daniel und ich haben einen Teddybär geschenkt, ein Foto gemacht und dann das Essen genossen, das Hauptteil der Veranstaltung war. Noch ein bisschen geschnackt mit dem und mit jenem, denn ungefähr jeder aus dem Fitnessstudio war da. Dann war die Feier auch schon wieder vorbei.
Ein schickes Foto mit dem Glücklichen gab's natürlich auch!

Jahrmarkt oder Festival?



In Koteshwara war am 10. Dezember ein großes Festival. Koteshwara ist das etwas größere Dorf neben meinem Dorf Beejadi. Im ganzen Dorf standen Essensbuden, Schmuckbuden und andere kleine Straßenshops. Es war wie ein kleiner Jahrmarkt. An zwei Stellen gab es auch einige Karussels, ein Riesenrad und andere Fahrgeschäfte. An jeder Ecke konnte man kleine Tröten kaufen. Mit diesen machte dann jeder, der Lust hatte ordentlich Krach. Auch kulturelle Darbietungen gab es. Es waren Bühnen aufgebaut und an einer Stelle stand sogar ein großer Flachbildfernseher über den Videos abgespielt wurden. Die Straßen waren überfüllt mit Menschen und gegen Abend gab es eine Mondfinsternis. 
"Hundeshow" in der wir leider nicht drin waren
Hüpfburg-Rutsche, waren wir leider auch nicht drinnen.
Hier hätten sie uns glaub ich sowieso nicht reingelassen.
Der Wagen im Hintergrund wurde von ca. 300 Leuten gezogen.
Ein Monstermobil, von der Größe her!

Projektarbeit - Bootstour



Wie in jedem neuen Monat sind im Dezember auch neue Freiwillige bei FSL in Kundapur angekommen. Wenn es nicht zu viele sind, organisieren wir vom Eco Tourism Projekt einen Tagesausflug für die Neulinge. Meistens läuft das auf eine Bootstour mit Rahmenprogramm hinaus. Im Dezember haben wir die Bootstour erstmals in Trasi ausprobiert. Eigentlich ist alles ganz gut gelaufen, bis auf, dass es definitiv zu heiß war! Wir sind quasi direkt in der Mittagshitze hinaus gefahren. Das hätte man auch schon vorher wissen können!
Ansonsten war es ein sehr schöner Ausflug mit lecker Essen in der Familie von Richard. Unserer besten Kontaktperson in Trasi. 
Im Tempel zu Maravanthe
Schlechte Bildqualität, aber schöner Ausflug, ist es gewesen!