Nichts ahnend saß ich im Bus nach Mangalore, um eine Freiwilligen party zu feiern. Und - Zack- spricht man kurz mit seinem Sitznachbarn, tauscht Kontakte aus und hat eine Bekanntschaft gemacht, die man nicht wieder vergessen wird. Ganesh ist Präsident des Rotary Club Padubidris und hat mich prompt zu einer Veranstaltung am Folgetag eingeladen.
Das habe ich mir nicht entgehen lassen und so habe ich mich quasi als Ehrengast auf der Veranstaltung wieder gefunden (fälschlicherweiseauch auch als Rotary Club Mitglied aus Deutschland). Ich habe mich am Rednerpult kurz vorgestellt, ein paar Sätze über mich, mein Indienjahr und meine Begegnung mit Ganesh gesagt und von ca. 200 Leuten ein bisschen Applaus kassiert.
Danach sind wir noch zum alljährlichen Tauziehen gefahren. Rotary Club Padubidri unterstützt das Event seit kurzem und nutzt es gleichzeitig, um Werbung zu machen. Das war ein sehr schöner Nachmittag für mich. Leider hat mir irgendein Fremder die kompletten Fotos gelöscht, während er ein Foto von mir machen sollte. Naja, die Erinnerung bleibt!
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Ganesh, seine Famile und ich |
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Inmitten Ganesh's Neffen |
Im November habe ich dann mein Versprechen eingelöst, welches ich Ganesh gegeben habe und hab ihn zuhause in Padubidri besucht. Er hat mich seiner Frau, seiner kleinen Tochter und seiner sehr alten Mutter vorgestellt. Er hat mir sein Fotoalbum gezeigt, wo er mit wichtigen Größen, wie zum Beispiel dem ehemaligen Ministerpräsidenten von Karnataka abgelichtet war.
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Ungewohnt: Mal mit Indern "ein Bierchen" trinken. Die Inder bevorzugen aber Whiskey mit Wasser. |
Später haben wir uns mit seinem besten Freund und Rotary Club Sekretär getroffen und waren in einem Restaurant essen. Das war erneut ein sehr gelungener Abend an dem man mal offen über alles reden konnte, was einem so im Kopf herumschwirrte. Genächtigt habe ich bei ihm zuhause, auf dem Boden des Wohnzimmers. Der Gastgeber hat sich nicht gescheut und neben mir geschlafen. Dieser Besuch hat mir mal wieder den krassen Unterschied zwischen deutscher und indischer Gastfreundlichkeit aufgezeigt, und den Abgrund-tiefen Unterschied, wie man in beiden Ländern auf Fremde zu geht.
Am nächsten Tag waren wir noch bei zwei öffentlichen Veranstaltungen (Ganesh hatte insgesamt sechs, an diesem Tag!). Danach sind wir zu einem Heiligen gefahren. Der Mann, dessen Name ich leider nicht mehr im Kopf habe, verteilt laut Ganesh sehr effektive Segnungen (Mit 100Rs als Spende ist man dabei). Das bringe viel Kraft und Erfolg. Ganesh geht mindestens einmal im Monat zu ihm. Dann ging es aber erstmal zurück nach Kundapur für mich.
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