Jeden Mittwochabend um 19.00 Uhr treffen sich alle Freiwilligen aus Kundapur um im J.K. Meistens sind wir so zwischen zwanzig und fünfzehn Freiwilligen, ca. zwei Drittel davon sind deutsch. Dann wird sich unterhalten, essen bestellt und wer will kann auch ein Bier trinken. Viele empfinde es als entlastend mal ganz offen über die aktuellsten Probleme reden zu können, ohne die Ohren der FSL Mitarbeiter hinter der nächsten Ecke zu spüren. Für viele Freiwillige außerhalb von Kundapur erscheint es vielleicht komisch mehr als drei weiße Menschen auf einem Fleck zu sehen. In Kundapur ist das ganz normal. Hier gibt es über elf Projekte und mindestens genauso viele Gastfamilien. Dazu kommen Workcamp Leute. Meist jeden Monat findet hier irgendein Workcamp statt, bei dem Menschen aus aller Welt für ein oder zwei Wochen nach Indien kommen und an einem Projekt arbeiten. Schulwände bemalen, Schildkröteninformationszentren bauen oder pädagogische Theaterstücke aufführen.
Am Stammtisch treffen Langzeitfreiwillige dann meistens auch auf Workcampleute und man tauscht sich über dieses und jenes aus oder plant das nächste Wochenende. Allgemein muss man sich in Kundapur nie Sorgen machen, dass man keine Leute um sich herum hat, die einen nicht verstehen. Man findet immer jemanden, mit dem man leicht klar kommt und reden kann. Selbst wenn fast alle Freiwilligen beschließen ein Wochenende nach Goa zu fahren bleiben meist noch zwei, drei in Kundapur. Da haben es manch andere Freiwillige außerhalb Kundapurs schwieriger. Auf der anderen Seite haben sie es natürlich auch einfacher mal etwas nicht mit anderen deutschen oder anderen Ausländern zu machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen