Freitag, 19. August 2011

Zehnfacher Totschlag, fünffacher Mord und trotzdem nicht verurteilt


So kann's kommen in Indien, wenn man sein Moskitonetz nicht richtig spannt. Ich habe mir vor der Ausreise vorsorglich ein Moskitonetz zugelegt, weil es in Indien gerade in der Regenzeit viele Moskitos geben soll. Am ersten Tag habe ich es aufgehängt und mich drunter gelegt. In der Nacht wurde ich totgestochen, weil das Netz quasi auf meiner Haut auflag.
Am zweiten Tag meinte ich aus meinem Fehler gelernt zu haben und spannte alle vier Enden, sodass ich genug Platz zum Schlafen, Wälzen und Wühlen darunter hatte. In der Nacht wurde ich wieder totgestochen. Ich konnte es nicht fassen und bin nicht wieder eingeschlafen. Als es hell wurde sah ich ca. 15 Feinde über mir schweben. Wutentbrannt schlug ich zu und wollte Blut sehen. Es war mein eigenes, das mir im Schlaf gestohlen wurde. Denn an der einen Seite lag das Netz nicht ganz auf dem Boden. Die Moskitos haben diesen ca. 1 cm breiten Schlitz gnadenlos ausgenutzt und mich damit zum Ausrasten gebracht. 
Mordwaffe
 
Am dritten Tag waren Daniel gewappnet gegen den nächtlichen Überfall: Wir stöpselten ein kleines Gerät in die Steckdose, das einen Duft versprühte, der die Moskitos tötet. Zudem habe ich mein pyramidial gespanntes Moskitonetz an allen Seiten mit Gegenständen beschwert. Es war perfekt für meinen Schlaf.


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